Montag, 13. Januar 2014

Von Giften und Kochrezepten (Teil I)

Heute im Interview: Lutz Maibach, 39 Jahre, Dozent für Pharmazie aus München und Nebenfigur des Romans „Dann gute Nacht, Marie!“

Herr Maibach, wie kommt es, dass Sie sich innerhalb Ihres Fachbereichs so sehr für Gifte interessieren? Kriminelle Ambitionen?

Ich denke durchaus nicht, dass ich über eine irgendwie geartete kriminelle Energie verfüge. Im Gegenteil. Wenn ich ausnahmsweise einmal die Möglichkeit habe, einen Kriminalfilm im Fernsehen zu konsumieren, stehe ich eher auf der Seite des Rechts statt auf der Gegenseite.

Und woher dann diese offensichtliche Vorliebe für Gifte und alles, was damit zusammenhängt?

Dieses Interesse begleitet mich schon seit der ersten Seminararbeit, die ich während meines Studiums zu dieser umfangreichen Thematik anzufertigen hatte. Das Faszinierende daran ist, dass diese Stoffe, die zugegebenermaßen in höchst unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten, je nach Anwendungsgebiet und Dosierung variable Wirkungen hervorrufen können. Gifte sind also ein weites Feld, um mit Fontane zu sprechen.

Sie müssen demnach niemals befürchten, dass Ihnen die Forschungsthemen ausgehen?

Sie sagen es. Das ist auch der Grund, warum ich fest vorhabe, mich in meinem wohlverdienten Ruhestand nicht mehr nur theoretisch sondern dann auch praktisch mit der vielfältigen Wirkungsweise von Giften zu befassen.

Also doch kriminelle Energie?

Selbstverständlich nicht. Ich verfüge bei mir zu Hause über ein eigenes Labor, in dem ich beabsichtige, die verschiedensten noch nie versuchten Experimente durchzuführen. Dabei wird, so Gott will, niemand an Leib und Leben Schaden erleiden...

Fortsetzung folgt...

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