Donnerstag, 23. Januar 2014

Von Hunden und Kater-strophen (Teil II)

Weiterhin im Interview: Kasimir, 6 Jahre, braun-weiß getigerter Kater aus München und Nebenfigur des Romans „Dann gute Nacht, Marie!“ (Teil I des Interviews gestern)

Wie ging es dann weiter?

Nun ja, nach dem Entsorgungswahn kam eine Art Kaufrausch. Hatte sie in den drei Jahren vorher kaum neue Dinge angeschafft, so wollte sie jetzt offensichtlich alles nachholen. Allein die Klamotten... Das verwirrte mich immer mehr. Natürlich war sie dadurch auch immer seltener zu Hause. Früher war sie nach der Arbeit meistens sofort nach Hause gekommen und dann da geblieben. Jetzt kam sie oft später oder ging abends sogar noch aus.

Aber Katzen mögen es doch ganz gerne, auf sich selbst gestellt zu sein, oder?

Prinzipiell ja. Wenn sie genug Platz haben, um sich auszutoben. Aber kennen Sie die Wohnung meines Frauchens? Die ist erstens nicht so besonders groß und bietet auch nicht gerade viele Möglichkeiten zum Spielen. Solange mein Frauchen das kompensierte, war alles in Ordnung. Aber dann...

Was veränderte sich noch?

Irgendwann fing sie sogar an umzudekorieren. Sogar neu gestrichen hat sie. Sehr seltsam. Ich habe keine Ahnung, was diese Umgestaltungswut ausgelöst hat, aber sie war definitiv nicht zu übersehen. Manchmal vergaß sie vor lauter Renovieren sogar, mich zu füttern. Das war ihr früher nie passiert. Am schlimmsten wurde es allerdings, als sie anfing diesen Mann mit nach Hause zu bringen.

Warum?

Erstens hatte sie dann noch weniger Zeit für mich.

Und zweitens?

Zweitens stank der Typ ganz schrecklich nach Hund. Sehr unangenehm. Damals hätte ich das nicht für möglich gehalten, aber es kam noch schlimmer. Kurze Zeit später stank mein Frauchen dann auch ab und zu nach diesem Köter, wenn sie nach Hause kam. Da macht das Familienleben wirklich keinen Spaß mehr, das sag’ ich Ihnen.

Fortsetzung folgt...

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